MO 25.11.2024 

Trockene Haut im Winter - Pflegetipps für die kälteren Monate

Wieso kommt es im Herbst & Winter oft zu Trockenheit, Spannungsgefühl, Juckreiz und Rötungen auf der Haut? Wie solltest du deine Haut während den kühleren Monaten im Jahr pflegen, damit sie gesund bleibt? Wir geben dir Erklärungen & Tipps. 

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MO 25.11.2024

Eigentlich bietet der Herbst einen Vorteil aus Sicht unserer Haut. Da die UV-Strahlen gegenüber dem Sommer geringer sind, muss unsere Haut weniger stark geschützt werden und die Gefahr für Sonnenschäden und Hautalterung ist geringer. Sobald es draussen kälter wird und drinnen die Heizungen aufgedreht werden, bedeutet dies aber für unsere Haut eine Umstellung und meistens Stress. Viele haben bald mit Trockenheit, Irritationen und Juckreiz zu kämpfen. Doch wieso eigentlich?


  • Heizungsluft bedeutet, dass die Luft drinnen grundsätzlich trockener wird.
  • Aufgrund der Kälte verengen sich unsere Blutgefässe, dies hat eine schlechtere Durchblutung und somit eine verringerte Nährstoffversorgung unserer Zellen zur Folge.
  • Hände und Gesicht sind dabei meist eher der Kälte ausgesetzt, dort wird die Haut aufgrund der klirrenden Kälte somit zusätzlich geschädigt. Ebenfalls kommen Reizung durch Schals und Mützen hinzu.
  • Die Talgdrüsen fahren ebenfalls ihre Produktion zurück, daher trocknet unsere Haut schneller aus, da weniger Lipide (Fett) produziert werden, welche die Haut vor Feuchtigkeitsverlust schützen.  
  • Aufgrund der kalten Jahreszeit duschen wir nun wärmer bis heiss und meist auch länger als gewohnt. Durch zu warmes Wasser quillt aber die Haut stärker auf und umso mehr lösen wir dadurch den Hydrolipidfilm, welcher für den Schutz unserer Haut verantwortlich ist.


All diese Faktoren tragen leider dazu bei, dass vermehrt feine Linien und Falten, Spannungsgefühl, Juckreiz, schuppige Haut und ein fahler Hautton auftreten. Da die meisten der oben aufgeführten Gründe für die Hautprobleme im Herbst & Winter nicht unbedingt zu umgehen sind, ist es umso wichtiger, dass wir im Institut die Behandlungen und du deine Pflege zu Hause der Jahreszeit entsprechend anpassen. 


Hierzu reicht es leider nicht, eine fettige Crème aufzutragen, wenn die Hautschutzbarriere nicht intakt ist. Denn grundsätzlich verfügt unsere Haut, welche ja bekanntlicherweise unser grösstes Organ ist, über die Hautschutzbarriere. Diese spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um unsere Hautgesundheit geht. Ohne dieses Schutzschild, verliert unsere Haut ihre schützenden und speichernden Eigenschaften. Kurz: wir verlieren Feuchtigkeit und schädliche Keime können eindringen. 


Um diese Hautschutzbarriere im Gleichgewicht zu halten, ist es wichtig, dass wir die verschiedenen enthaltenen Faktoren unterstützen. Dies beinhaltet unter anderem, die positiven Hautbakterien zu unterstützen, damit diese gegenüber den krankmachenden Keimen überwiegen, den pH Wert der Haut im sauren Bereich zu halten und den Hydrolipidmantel mit Inhaltsstoffen wie Aminosäuren, Feuchtigkeit und hauteigenen Lipiden zu versorgen. Grob können wir folgende Punkte berücksichtigen, welche sich mit den meisten Hauttypen anwenden lassen, um die Haut im Winter zu unterstützen:


  • Nicht zu aggressive Reinigungsmittel sondern eher rückfettende Produkte verwenden.
  • Ein Tonic (ohne Alkohol) benutzen, um den pH Wert der Haut ins Gleichgewicht zu bringen. 
  • Nicht zu häufig und nicht zu heiss duschen. Das Gesicht nur lauwarm reinigen und trocken tupfen (nicht reiben!). 
  • Nach jedem Duschen eincremen, Lippenpflege nicht vergessen. 
  • Luftbefeuchter in der Wohnung aufstellen.
  • Bei eisiger Kälte, starkem Wind, beim Skifahren, auf dem Velo oder bei längerem Aufenthalt im Freien, eine zusätzliche Winterschutzcrème auftragen. 
  • Auch im Winter den Sonnenschutz nicht vergessen!
  • Intensivkuren mit Ampullen und/oder Masken zum Barriereaufbau oder bei stark gestresster Haut können zusätzliche Unterstützung bieten. 
  • Nahrungsergänzungsmittel wie hochwertiger Aloe Vera Saft oder Nachtkerzenölkapseln können die Haut von innen unterstützen und vor allem auch bei Juckreiz helfen. 


Um sicherzugehen, dass deine Haut optimal versorgt ist, lass deine Produkte von deiner Kosmetikerin überprüfen und die Pflegeprodukte während der Wintermonate entsprechend anpassen. Dies sollte von Vorteil schon in der Übergangsphase passieren und dann im Frühling, wenn es wieder wärmer wird, erneut angepasst werden. Die Pflegeprodukte werden vor allem auch deinem Hauttyp angepasst, wobei sich die oben aufgeführten Tipps auf alle Hauttypen beziehen. Ebenfalls bietet dir eine gut ausgebildete Kosmetikerin der Jahreszeit entsprechende Treatments an. Deine Haut sollte sich auch im Winter angenehm anfühlen, hydriert sein und strahlen.